Europäischer Roma-Holocaust-Gedenktag (02. Aug. 2022)

2. August 2022

Peter Höllenreiner und Iovanca Gaspar
in Auschwitz-Birkenau, 2. August 2019
Foto ©: Carmen Jurj

Das sogenannte Zigeunerfamilienlager in Auschwitz-Birkenau bestand von Ende Februar 1943 bis zum 2. August 1944. Insgesamt wurden an die 22.000 Sinti und Roma in dieses Lager deportiert. Am 16. Mai 1944 waren noch 6.000 am Leben. Nach der Widerstandsaktion wurden die Familien auseinandergerissen und in andere Konzentrationslager auseinander verlegt. Kranke, alte Menschen, nicht arbeitsfähige Frauen und Kinder blieben zurück. Sie alle wurden in der Nacht vom 2. auf den 3. August in den Gaskammern von Auschwitz ermordet.


Romani Rose sagte: „Dieser Tag steht symbolisch für die über 20.000 Sinti und Roma, die insgesamt in Auschwitz ermordet wurden, und für die über 500.000 Sinti und Roma, die im NS-besetzten Europa Opfer des Holocaust wurden.“

Irina Lacatus und Romani Rose in Auschwitz-Birkenau, 2. August 2021
Foto ©: Iovanca Gaspar

2015 erklärte das Europäische Parlament den 2. August zum Europäischen Roma-Holocaust-Gedenktag.
Wir werden auch dieses Jahr am 2. August nach Auschwitz fahren und an der Internationalen Gedenkfeier teilnehmen.

Tag des Widerstands der Sinti und Roma gegen das Naziregime (16. Mai 2022)

16. Mai 2022

Veranstaltung „Na Bistren!“ – Vergesst nicht!
am 16. Mai 2022 um 19 Uhr,
Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München
(Eintritt frei)


Wir werden den Tag als Tag des Widerstands feiern und ins Bewusstsein rücken.


„Höhepunkt des Widerstands von Sinti und Roma gegen die nationalsozialistische Vernichtungspolitik war der Aufstand in Auschwitz-Birkenau am 16. Mai 1944, als die SS erstmals versuchte, das sogenannte ‚Zigeunerlager‘ zu ‚liquidieren‘“. (Romani Rose)


Josef Höllenreiner, ein Münchner Sinto aus Giesing, war Initiator und Mitorganisator des Aufstands. Durch diese Widerstandsaktion wurden mehrere Tausend Menschenleben gerettet. Hugo Höllenreiner, Sohn von Josef Höllenreiner und Zeuge dieses Widerstands, hat uns davon berichtet.


Zur Erinnerung an den Tag des Aufstands laden wir Gäste zum Austausch bei Essen und Trinken und selbstverständlich bei Musik ein. Wir werden die Geschichte von Josef Höllenreiner und dem Widerstand des 16. Mai 1944 so erzählen, wie sein Sohn Hugo sich daran erinnert hat.

Ein dokumentarisches Video der Veranstaltung hat PRTV Roma television auf Youtube veröffentlicht.

Die Academia Rromaï – Verein für Rroma zu Rroma stellt sich vor

8. April 2022

In Kooperation mit der Fachstelle für Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit der Stadt München

Der 8. April ist der Internationale Tag der Roma. Er geht zurück auf den 8. April 1971, an dem der erste Weltkongress der Roma in London stattfand. Der Welt-Roma-Tag ist heute weltweit der Aktionstag für ein Ende der Diskriminierung, für gleiche Rechte und gesellschaftliche Teilhabe.
Das ist für uns der Anknüpfungspunkt um zu sagen: Wir nehmen teil, wir nehmen unseren Platz hier in der Gesellschaft ein.
Für uns ist das ein guter Tag, um unseren Verein erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen. Und wir freuen uns, die Fachstelle für Demokratie bei unserem ersten Schritt in die Öffentlichkeit im Münchner Rathaus an unserer Seite zu haben.
In Vertretung von Herrn Erich Schneeberger, dem Vorsitzenden des bayerischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma wird Herr Roberto Paskowski das Grußwort sprechen.
Unsere Vorsitzende Frau Iovanca Gaspar wird einen Ausschnitt aus ihrem Film über Peter Höllenreiner zeigen.
Herr Romani Rose wird unseren verstorbenen Freund Peter Höllenreiner würdigen.
Musikalisch wird die Veranstaltung vom Trio Improvision begleitet.